Studierende sollen ein grundlegendes Verständnis für Geoinformationssysteme (GIS) und deren Anwendung in Architektur und Städtebau entwickeln. Sie lernen, räumliche Informationen mit digitalen Werkzeugen zu analysieren, visuell aufzubereiten und in architektonische Darstellungsprozesse einzubinden.
Lehr- und Lernziele
1. Einführung in GIS
- Wissen: Die Studierenden kennen grundlegende Konzepte von Geodaten, Georeferenzierung, Maßstab, Projektionen und Datenformaten (Vektor/Raster).
- Verstehen: Sie können die Relevanz von GIS in Architektur, Städtebau und Planung erläutern.
- Können: Sie sind in der Lage, einfache räumliche Daten zu interpretieren und ihre Potenziale für Entwurf und Analyse zu benennen.
2. Übungen mit dem Open-Source-Werkzeug QGIS
- Wissen: Die Studierenden kennen den Aufbau und die Bedienoberfläche von QGIS.
- Können:
- Laden, strukturieren und kombinieren von Geodaten (Shapefiles, GeoJSON, Rasterdaten).
- Anwenden grundlegender Werkzeuge (Selektionen, Filter, Attributtabellen, einfache Analysen).
- Erstellen und Bearbeiten eigener Layer.
- Kompetenz: Studierende können QGIS als praktisches Werkzeug für architektonische und planerische Fragestellungen einsetzen.
3. Visualisieren von Informationen (OpenStreetMap, OGC-Services, Vektor- und Rasterquellen)
- Wissen: Unterschiede von offenen Datenquellen (z. B. OSM, WMS, WFS) verstehen
- Können
- Import und Nutzung von OSM-Daten und OGC-Services.
- Visuelle Gestaltung durch Symbologie, Farbgestaltung, Layerdarstellung.
- Kritische Reflexion der Datenqualität und -aktualität.
- Kompetenz: Studierende entwickeln eigene Visualisierungen, die räumliche Informationen zielgruppengerecht aufbereiten.
4. Workflows zur Erstellung informationsgestützter Plandaten
- Wissen: Prinzipien datenbasierter Planerstellung (Analyse – Selektion – Generalisierung – Layout).
- Können:
- Kombination mehrerer Datenquellen zu eigenen Plandarstellungen.
- Nutzung von Attributinformationen für thematische Karten (z. B. Dichte, Nutzung, Topographie).
- Entwicklung reproduzierbarer Workflows (Prozessor-Werkzeuge, Projektstrukturen)
- Kompetenz: Fähigkeit, Datenquellen systematisch in gestalterische und planerische Darstellungen zu überführen.
5. Publikation in Print und Digitalmedien
- Wissen: Anforderungen an Print-Layouts und digitale Publikationsformen kennen.
- Können:
- Erstellung kartographisch klar strukturierter Pläne mit Maßstab, Legende, Nordpfeil, Quellenangaben
- Export in geeignete Formate (PDF, PNG, GeoTIFF, interaktive Karten).
- Kompetenz: Studierende können GIS-Ergebnisse professionell für Entwurf, Präsentation und Kommunikation aufbereiten.
Übergreifende Kompetenzen
- Grundlagen visueller Kommunikation im Kontext räumlicher Informationen.
- Selbstständiger Umgang mit Open-Source-Software.
- Kritische Reflexion von Datenquellen (Qualität, Aktualität, Lizenz).
Lehrende
Termine
Tag | Ort | Uhrzeit |
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Donnerstags | LearLab (1080|108) | 14:30 – 15:45 |